1955 | sah der damalige Gemeinderat mit Bürgermeister Johann Müller (CDU) an der Spitze seine Aufgabe darin, den Nachholbedarf zur Verbesserung des Wohnumfeldes aufzuarbeiten. Eine der Vorraussetzungen dafür war die Ver- und Entsorgung. Wasser und Stromleitungen waren vorhanden, jedoch waren die Wasserleitungen in marodem Zustand. Sie mussten nach und nach erneuert werden. Abwasserkanäle zur Entsorgung gab es so gut wie keine, außer einem Kanalteilstück in der Niederhoferstraße. Schmutzwasser, Fäkalien und Gülle liefen durch lose Gräben und Rinnen bis sie im Erdreich versickerten. |
1956 | beauftragte die Gemeinde ein Ingenieurbüro einen Generalentwässerungsplan zu Erstellen. Dies war eine sehr sinnvolle Entscheidung zur systematischen Einrichtung der Hausentwässerung. Dementsprechend wurden die Kanäle Zug um Zug verlegt und die Wohnhäuser darauf folgend angeschlossen. |
Ein Auszug aus dem Sitzungsprotokoll von 1956 zeigt mit welchem Elan das Problem angegangen wurde. In einer Sitzung erfolgte die Auftragsvergabe für:
„Talstraße, Waldstraße, Namborner Straße, Kirchstraße (Schulerberg), Zum Augenborn, In Elmern, Zum Bauerstall und Niederhoferstraße 2. Bauabschnitt (2. BA).“
Nach 10 Jahren waren alle Kanäle im Altbaubereich verlegt.
In den Neubaugebieten wurden im Rahmen der Erschließung alle Versorgungsleitungen nach dem jeweils neuestem Stand der Technik verlegt. Zuletzt nach einem System, das Schmutz- und Regenwasser trennt. So z.B. im Neubaugebiet „Laubertsthal“, im Industriegebiet „Hungerthal“, „Auf Sandrech“ und „Nußrech“ sowie im Gewerbegebiet „Hottenwald“.
Der einzige Nachteil der Entwässerung betraf die Blies mit ihren Nebenbächen. Die schmutzige Fracht wurde in die Bäche geleitet. So entstanden tote Gewässer.
1991 | gelang dem Gemeindebezirk mit viel Nachdruck und unter Federführung von Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) der vorzeitige Bau der Kläranlage mit Hauptsammler. wurde die Anlage im „Schlangenthal“ für die Orte Gronig, Oberthal und Bliesen in Betrieb genommen. |
Die gesamte Länge der Bliesener Ortskanäle ohne Hauptsammler beträgt 22,17 km.