Kurt Hoppstädter, einer der bekanntesten und kompetentesten saarländischen Heimatforscher, schreibt dazu: „Keineswegs wohnten die Angehörigen niederen Adels, auch wenn sie sich nicht einem fürtslichen Haushalt angeschlossen hatten, nur auf einsam gelegenen Burgen, sonder sie bauten sich häufig auch in den Dörfern an, in denen sie Allodien oder bedeutendere Lehen besaßen. Denn häufig hatten weder die kleinen Freien noch die ritterbürtigen Ministerialen die Mittel, eigentliche Burgen zu erbauen. Doch suchten sie mindestens ihre Fronhöfe durch Wall, Graben und Palisaden zu schützen. Solche festen Häuser waren wohl zur Sicherheit und gelegentlicher Verteidigung mitunter aus Stein, hatten einfestes Tor, einen Turn mit Zinnen, jedoch ohne die sonstige umfassende Befestigung einer Einzelburg.
Die Zahl dieser festen Häuser muss auch im Saarland beträchtlich gewesen sein. Der Edelknecht oder Ritter, der sich so mitten in seinen Befestigungen niederließ und anbaute, benannte sich natürlich nach seinem Besitz. Nun haben wir im Saarland eine Menge Geschlechter des niederen Adels, die sich nach Dörfern benannten. Folglich, so darf man füglich schließen, müssen in diesen Dörfern adelige Ansitze, feste Häuser gestanden haben, auch wenn wir sie weder aus Urkunden noch aus Funden kennen. Da diese festen Häuser inmitten immer wieder bebauten Geländes in den Dörfern lagen und keine überragende Bedeutung hatten, nimmt es nicht wunder, dass von ihnen nicht übrig geblieben ist und dass urkundliche Nachrichten fehlen.“